Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht!

Wir alle können einen wichtigen Beitrag für die Umwelt leisten und durch Abfallvermeidung viele Abfälle gar nicht erst entstehen lassen. Jeder einzelne kann durch bewusstes Konsumieren und umweltbewusstes Verhalten dazu beitragen. Auch kleine Schritte sorgen schon dafür, dass große Abfallberge verringert werden. Durch Wiederverwendung und Recycling können wir Rohstoffe, Ressourcen und das Klima schonen und entlasten sowie negative Umweltfolgen vermeiden. Ein wichtiger Aspekt ist hier auch die saubere und sortenreine Trennung der Abfälle.

Die Abfallvermeidung ist das oberste Ziel in der Abfallwirtschaft und hat heute in allen abfallwirtschaftlichen Gesetzen Vorrang vor der Verwertung und Beseitigung von Abfällen.

Es gilt folgende Abfallhierarchie nach § 6 KrWG:

  1. Vermeidung,
  2. Vorbereitung zur Wiederverwendung,
  3. Recycling,
  4. sonstige Verwertung, insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung,
  5. Beseitigung

Ein weiterer Vorteil für Sie:          Hand Blau

Durch Abfallvermeidung können Sie außerdem Geld sparen. Sie haben es in der Hand!  

   

 Was können Sie tun?
  • Verzichten Sie auf überflüssige Verpackungen 
  • Kaufen Sie Obst und Gemüse möglichst lose und unverpackt
  • Nutzen Sie Mehrweg- und Pfandsysteme
  • Machen Sie von Nachfüllpacks Gebrauch
  • Verwenden Sie umweltfreundliche Einkaufstaschen (z.B. Leinenbeutel)
  • Legen Sie Wert auf recycelbare Produkte
  • Achten Sie auf Qualität und Langlebigkeit
  • Kaufen Sie Produkte ohne Mikroplastik
  • Kaufen Sie weniger Online, sondern mehr bei ihren lokalen Anbietern
  • Benutzen Sie Mehrweggeschirr und verzichten Sie auf Einweggeschirr
  • Geben Sie Umverpackungen, Altöl, Altbatterien und Akkus beim Handel zurück
  • Vermeiden Sie Produkte aus PVC
  • Vermeiden Sie Sonderabfälle und steigen Sie auf Alternativen um
  • Verwenden Sie Haushaltschemikalien nur, wenn es sein muss, und dosieren Sie sparsam
  • Verschenken, verkaufen oder leihen: z.B. Bücherschrank, Foodsharing, Second Hand…

Reparieren statt wegwerfen

Bei kaputten Geräten aller Art sollte man sich zuallererst die Frage stellen: Muss ich den Gegenstand wirklich entsorgen, oder kann ich diesen auch reparieren (lassen).  In der Hansestadt und im Landkreis Lüneburg gibt es viele sogenannte Repair-Cafes. Hier kann man defekte Dinge reparieren und bekommt nebenbei auch das passende Werkzeug zur Unterstützung an die Hand.

Zu gut zum Wegschmeißen

Warum immer gleich neu kaufen? In der Hansestadt und im Landkreis Lüneburg gibt es viele Möglichkeiten (evtl. über Flohmärkte, soziale Einrichtungen, Second-Hand-Läden, soziale Kaufhäuser oder Internet-Verschenke- oder Tausch-Märkte) nicht mehr benötigte, aber dennoch gut erhaltene und funktionsfähige Gebrauchsgegenstände abzugeben, oder gebrauchte/Second-Hand-Artikel zu kaufen. Bevor Sie Ihre gebrauchten Möbel und Geräte usw. zum Sperrmüll geben, versuchen Sie doch, diese zu verschenken oder gemeinnützigen Organisationen anzubieten. Dies spart nicht nur Emissionen in der Herstellung, sondern auch Kosten und Emissionen bei der Entsorgung und ist ökologisch sowie sozial sinnvoll.

 

 Wussten Sie schon, dass...

in Deutschland pro Jahr ca. 2,8 Mrd. Einweg-„Coffee-to-go-Becher“ anfallen? Das entspricht einer Menge von knapp 320.000 Becher pro Stunde.(*)

Vermeiden Sie daher für unterwegs Einweg- „Coffee-to-go-Becher“, auch wenn es praktisch und einfach ist.  Fragen Sie nach Pfandbechern oder nehmen Sie Ihren eigenen Thermobecher mit. Vielleicht haben Sie auch etwas Zeit für eine kleine Pause und trinken Ihren Kaffee im Sitzen in Ihrem Lieblings-Café!

 

  Tipps zur Vermeidung von Verschwendung von Lebensmitteln

Viele Lebensmittel, die in der Biotonne oder auf dem Komposthaufen landen, sind eigentlich noch genießbar. Insgesamt werden in ganz Deutschland ca. 11 Mio. Tonnen pro Jahr entsorgt. Hiervon werfen private Haushalte durchschnittlich rund 78 kg Lebensmittel pro Kopf und Jahr weg (*). Dadurch werden unnötig Ressourcen für die Produktion dieser Lebensmittel verschwendet.

 Achten Sie daher...

...auf gezieltes und bewusstes Einkaufen,

...darauf, nur so viel Lebensmittel zu kaufen, wie Sie auch verbrauchen können,

...auf die richtige Lagerung der Lebensmittel. Frieren Sie Reste, wenn möglich, ein, dann können Sie sie später verwenden (das Mindesthaltbarkeitsdatum ist KEIN Verfallsdatum! Nur das Verbrauchsdatum sollte nicht überschritten werden).

 

Warum sind so viele Lebensmittel eigentlich immer verpackt?

Einen Großteil des Verpackungsmülls machen vor allem Produktverpackungen aus, die eigentlich nur für den Transport und zum Frischhalten der Produkte vom Geschäft bis nach Hause dienen. Um Verpackungen einzusparen, achten Sie beim Kauf, soweit möglich, auf unverpackte Lebensmittel, hierfür lohnt sich auch mal der Besuch eines Unverpackt-Ladens, Hofladens, oder des Wochenmarktes, nutzen Sie hierfür eigens mitgebrachte Behälter oder Obst- und Gemüsenetze.

  • Ein Unverpackt-Laden ist ein Einzelhandelsgeschäft, das sich von anderen Läden dadurch unterscheidet, dass das gesamte Sortiment lose – also ohne Gebinde und somit frei von Verpackungen – angeboten wird. Ziel ist es dadurch Lebensmittelabfälle und Verpackungsmüll zu vermeiden.

Auch im Landkreis und in der Hansestadt Lüneburg finden Sie solche Läden.

 

Auf folgenden Internetseiten gibt es weitere interessante Hinweise und Tipps zur Abfallvermeidung und gegen Lebensmittelverschwendung:

Machen Sie mit und sagen es weiter!

 (*) Quellen: www.bmuv.de + www.umweltbundesamt.de